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Was ist Psychosomatik?

"Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein!" - (Spr. 17,22 aus Elberfelder Bibel 1871)

Psychosomatische Medizin beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen in der Entstehung, im Verlauf und bei der Bewältigung von Krankheiten.

Modelle der Entstehung psychogener Symptome nach Prof. Dr. med. Christoph Herrmann - Lingen 

Konfliktmodell > reaktualisierte Entwicklungskonflikte unbewusste Konflikte um Triebimpuls

Über-Ich-Verbot (Versuchungs- / Versagungssituationen). Widersprüchliche Bedürfnisse (Autonomiebedürfnis/Abhängigkeitswunsch, Kontrollbedürfnis/Unterwerfungstendenz).

Defizitmodell > anhaltende Entwicklungsdefizite

Psychische Strukturen aufgrund Vernachlässigung, Misshandlung, mangelhaft entwickelt bzw. nicht durchgängig verfügbare Ich-Funktionen (Selbst-, Fremdwahrnehmung). Stabiles Selbstwertgefühl. Bindungsfähigkeit, Beziehungsregulation.

Traumamodell > erlittene traumatische Schädigung

Schwere psychische Traumatisierung mit Ohnmachtserleben bzw. Reizüberwältigung führt zum Verlust ursprünglich vorhandener psychischer Kompetenz.

Lernmodell > verfehlte Lernvorgänge

klassische Konditionierung, Bestrafung/Belohnung, soziales Lernen führen zu Verknüpfung neutraler Umweltreize mit bedrohlicher affektiver Bedeutung und begleitendem physiologischem Erregungszustand.

Erweiterte Konzepte, biopsychosoziales Modell

Hierarchisch gestufte Ebenen, biologische-psychische- und soziale-Ebene. Innerhalb der Ebenen nochmals Stufung > Zelle > Organ > Gesamtorganismus. Krankheit als Gleichgewichtsstörung der System-Umweltbeziehung, nicht als isolierte Organstörung

Körper, Seele und Geist

Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist. Schon lange bevor der Begriff „Psychosomatik“ und „psychosomatische-Krankheiten“ entstand, wurden diese Definitionen gebildet.

Weniger bekannt und eindeutig sind die Wechselbeziehungen und Zusammenhänge zwischen den drei Aspekten von Körper, Seele und Geist.

Schulmediziner, Naturheiler, Psychotherapeuten, Akupunkteure, Homöopathen, Geistheiler, Anthroposophen, Esoteriker oder Geistliche interpretieren die Wechselwirkungen und Zusammenhänge der Psychosomatik unterschiedlich.

Es gibt für jede Theorie eine Sichtweise. Die extremsten Ansichten gehen einerseits von der absoluten Verneinung aus. Das andere Extrem sieht in jeder Krankheit die Psyche mitbeteiligt, so wird jede Krankheit zur psychosomatischen Erkrankung. Die abstrakte Darstellung der Psychosomatik über die drei Begriffe von Körper, Seele und Geist ergibt eine neutrale, ganzheitliche Sichtweise:

Körper:

Physisch-, leiblich- materieller Körper, Sinnes-Organe, vergänglich, „Hardware“, Spüren, Schmerzlokalisation, Wollen, Empfinden

Seele:

Lebensspendend, Empfindung, unsterblich (nicht körperlich), belebend, „Software“, Empfindungsfähig, Gefühle, Emotionen, Träger der Psyche, das höhere Selbst, Gefühl Empfindung, Trauer, Leid, Liebe, Angst, Freude

Geist:

Verstand, Vernunft, Denken, Erkenntnisfähigkeit, mentale Aspekte, Bewusstsein, Moral, Glaubenssätze,, Erwartung, Hoffnung, das Wahre Selbst
Zu erwähnen ist, dass der Spirituelle-Aspekt in einem vierer Modell als Kausalkörper Berücksichtigung findet und das Höhere-Selbst mit beinhaltet.
  • Physischer Körper (Leib)
  • Astral – Emotional Körper (Seele)
  • Mental Körper (Geist)
  • Spiritueller- Kausalkörper, als Grundlage eines esoterischen Verständnisses der Psychosomatik
Alle Elemente sind miteinander verbunden, jeder Teil beeinflusst die anderen. Körper, Seele und Geist bilden eine untrennbare, sich gegenseitig beeinflussende, eng miteinander verflochtene Einheit.

Borderline Emotional instabile Persönlichkeit

Grundlage

In jedem von uns, selbst in denen, die äusserst gemässigt scheinen,
existiert ein Begehren, das schrecklich, wild und gesetzlos ist.

(Platon: Der Staat)

Die Nachfolgenden Kriterien zeichnen die Borderline Persönlichkeitsstörung aus:

1. Verzweifeltes Bemühen, reales oder eingebildetes Verlassenwerden zu verhindern.

2. Instabile intensive Beziehungen, darin ein typischer Wechsel von Idealisierung und Abwertung.

3. Ausgeprägtes, beharrliches instabiles Selbstbild oder Selbstgefühl.

4. Impulsivität

5. Teils Suizidales Verhalten

6. Affektive Stimmungsschwankungen

7. Chronisches Gefühl der Inneren Leere

8. Schwierigkeit mit Wut umzugehen

9. Auf Stress beruhende Paranoia bzw. verzerrte Wahrnehmung

Schwierigkeiten der Diagnosestellung

Die Krankheit tritt sehr oft zusammen mit anderen Körperlichen- und Psychischen
Krankheiten auf. Von Depression bis Angsterkrankungen ist eine Komorbidität möglich.
Daraus ergibt sich eine nicht immer klare aussagekräftige Diagnose.

Checkliste

Kindheitserfahrung oft Missbrauch
Schwarz- Weiss - Denken
Wiederholte enttäuschte Beziehungen
Häufiger Berufswechsel, Instabilität
Schädliche Partnerschaften bzw. Beziehungen
Häufige Konflikte mit wichtigen Personen
Wiederholte Erlebnisse mit Gewalt und / oder als Opfer, Täter
Einschneidende Einstellungsänderungen wie auch Idealisierung, Abwertung
Neigung zu extremen Organisationen
Schwieriges Zurechtkommen in Systemen

Wurzeln der Borderline Störung

Lebensumfeld und Traumatisierung
Mechanismen um Umwelteinflüsse
Prädisposition genetisch biologisch
Damit verbundene Vererbung

Behandlungsmethoden

Medikamentös ambulant, hospitalisiert
Psychotherapeutisch
Kombinierte Formen

Liebe mich...!

Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe,
denn dann brauche ich es am meisten!